6 Sekunden Zeitverlust möglich! WEC vor Verkehrs-Albtraum in Imola

Bei der WEC im Autodromo Enzo e Dino Ferrari zeichnet sich ab, dass der Rennrhythmus ganz anders wird als Katar - Randsteine und Verkehr im Fokus

(Motorsport-Total.com) - Die ersten beiden Trainingssitzungen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Imola sind absolviert und es zeigt sich, dass Ferrari zu alter Stärke zurückgefunden zu haben scheint. (Ergebnisse) Doch unter den Hypercar-Piloten geht ein Schreckgespenst um: Es ist verdammt schwer, die GT-Fahrzeuge zu überholen.

Titel-Bild zur News: Im Vordergrund: Der neue, dreistufige Randstein; im Hintergrund: das Problem Verkehr

Im Vordergrund: Der neue, dreistufige Randstein; im Hintergrund: das Problem Verkehr Zoom

"Man kann hier leicht fünf bis sechs Sekunden verlieren, wenn man ungünstig aufläuft", sagt Antonio Giovinazzi gegenüber Motorsport-Total.com. Vor allem die Passagen von der Piratella-Kurve bis zum Ende des Streckenabschnitts Acque Minerali können zu unangenehmen Zeitverlusten führen.

"Aber auch die Kurven fünf bis sieben", ergänzt Giovinazzi. Das sind die Villeneuve-Schikane und die Tosa-Kurve. "Man verliert schnell Abtrieb, wenn man hinter einem anderen Auto festhängt. Wenn man dann bis Kurve 7 [Tosa] nicht vorbeikommt, hängt man drei Kurven hinter einem GT3 fest."

Es kommen mehrere Faktoren zusammen. Imola ist eine Strecke der alten Schule und daher nicht besonders breit. Ganz im Gegensatz zum Saisonauftakt in Katar, wo es Platz ohne Ende gab.

Das bedeutet auch, dass es keinen Platz für Fehler gibt. Während in Katar die nächste Streckenbegrenzung gefühlt in Saudi-Arabien lag, gibt es in Imola kaum Spielraum für Fehler. "Wenn man in Katar zu spät bremst, geht man ein bisschen weit und kommt dann wieder zurück. Diese Möglichkeit gibt es hier nicht", sagt Porsche-Pilot Michael Christensen gegenüber Motorsport-Total.com.

Robert Kubica aus dem privat eingesetzten AF-Corse-Ferrari #83 (Kubica/Schwarzman/Ye) mahnt gegenüber Motorsport-Total.com, dass "Extra-Vorsicht" im Verkehr gefragt sei: "Ohne die Asphalt-Auslaufzonen muss man extra vorsichtig sein. Es wird ein schwieriges Rennen für beide Klassen. Man darf nicht zu viel Zeit verlieren, muss aber auch das Risiko kontrollieren."

Neue Randsteine: Spaßig, aber bissig

Und schließlich spielen auch die neu verlegten Randsteine eine Rolle. Die LMGT3-Boliden können diese einfach überfahren, während die Hypercars vorsichtiger agieren müssen. Entscheidend für die Rundenzeit ist vor allem, wie gut das Auto über die Randsteine in der Variante Alta kommt.

"Sie haben quasi drei Ebenen", erklärt Kubica. "Die ersten beiden sind ganz okay. Die letzte ist schwer zu sehen, weil sie grün lackiert ist [und sich kaum vom Gras abhebt]. Sie ist ziemlich hoch und sehr steil. Wir können nicht einmal versuchen, drüber zu fahren."

Giovinazzi bestätigt: "Die sind wirklich nicht einfach, weil sie sehr hoch sind. Aber man muss sagen, dass sie einen guten Job gemacht haben, wenn man sie mit ihren Vorgängern vergleicht. Man kann sie ein bisschen mehr mitnehmen. Das macht schon Spaß."

Wie tückisch die Strecke im Multi-Class-Racing ist, zeigte die European Le Mans Series (ELMS) bei ihrem Rennen 2022, als es sechsmal Safety-Car oder Full-Course-Yellow gab. 2023 wurde das ELMS-Rennen abgesagt, es wird aber 2024 im Juli wieder stattfinden.

Neueste Kommentare

ADAC GT MASTERS LIVE

ADAC GT Masters im TV

Nächstes Event

Zandvoort

7. - 9. Juni

Qualifying 1 Sa. 09:15 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:15 Uhr
Qualifying 2 So. 09:15 Uhr
Rennen 2 So. 15:15 Uhr

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!

Langstrecken-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Langstrecken-Newsletter von Motorsport-Total.com!