Indy-500-Vortest: Josef Newgarden führt verkürzten ersten Testtag an

Josef Newgarden vor Kyle Larson am ersten und vielleicht einzigen Testtag vor dem Indy 500 der IndyCar-Saison 2024 - Drei Neulinge bestehen den Rookie-Test

(Motorsport-Total.com) - Trotz schlechter Wettervorhersage ist am Mittwoch beim offiziellen Vortest für die 500 Meilen von Indianapolis 2024 ein Großteil des geplanten Tagesprogramms absolviert worden. Angesetzt ist in Vorbereitung auf den IndyCar-Saisonhöhepunkt, das Indy 500 am 26. Mai, ein Zweitagestest. Und zumindest am ersten Tag waren unter stark bewölktem Himmel zahlreiche Runden auf dem Indianapolis Motor Speedway möglich. (Fotos: Indy-500-Vortest 2024)

Titel-Bild zur News: Testfahrten für das Indy 500 der IndyCar-Saison 2024

Testfahrten für das Indy 500 der IndyCar-Saison 2024 auf dem Indianapolis Motor Speedway Zoom

Angesichts der Wettervorhersage hat man das gesamte Programm für den Tag kurzerhand zwei Stunden nach vorn verlegt. Ab 09:00 Uhr Ortszeit (15:00 Uhr MESZ) hatten die Routiniers zunächst das 2,5-Meilen-Oval zwei Stunden lang sich für sich. Direkt anschließend durften die Rookies und die sogenannten Refresher zwei Stunden lang ihre Runden drehen. Und zum Abschluss stand die Strecke für alle 34 anwesenden IndyCar-Piloten offen.

Weil sich die Wolken aber am Nachmittag kurz nach 14:00 Uhr tatsächlich in Form von Regen entluden, ließ sich das geplante Tagespensum nicht komplett abspulen. Die wichtigsten Programmpunkte wurden erfolgreich abgehakt. Aber bis in die frühen Abendstunden hinein, wie es eigentlich geplant war, konnte bei weitem nicht gefahren werden. (Ergebnis: Tag 1 beim Indy-500-Vortest 2024)

Am Indianapolis Motor Speedway vor Ort sind dieser Tage neben den Vollzeitfahrern für die IndyCar-Saison 2024 allen voran NASCAR-Star Kyle Larson sowie der eine oder andere Indy-500-Sieger, für den das "Greatest Spectacle in Racing" in diesem Jahr das einzige vorgesehene IndyCar-Rennen sein soll. Zu eben dieser Gruppe zählen Helio Castroneves, Ryan Hunter-Reay und Takuma Sato.

Castroneves fährt ein drittes Auto von Meyer Shank Racing (Startnummer 06), Hunter-Reay eines von zwei Autos von Dreyer & Reinbold Racing (Startnummer 23) und Sato ein viertes Auto von Rahal Letterman Lanigan Racing (Startnummer 75).

Kyle Larson

Indy-Rookie Kyle Larson belegte direkt Platz zwei in der Tageswertung Zoom

Derweil zählt Larson, der in Kooperation mit Hendrick Motorsports ein viertes Auto von McLaren (Startnummer 17) fährt, zur Gruppe der Rookies. Das Rookie-Programm im Indy-Oval hat der NASCAR-Star bereits vor einem halben Jahr erfolgreich bestanden.

Gleiches gilt für Tom Blomqvist (Shank-Honda) sowie Linus Lundqvist und Marcus Armstrong (jeweils Ganassi-Honda). Aus diesem Grund durften Larson, Blomqvist, Lundqvist, Armstrong nun am Mittwoch schon an der Testsession für die Routiniers teilnehmen.

Rasmussen, Siegel, Simpson bestehen den Rookie-Test

Drei andere Rookies hingegen mussten das obligatorische Rookie-Programm auf dem Indianapolis Motor Speedway noch absolvieren, da sie im Oktober nicht mit von der Partie waren. Es handelt sich um Kyffin Simpson (Ganassi-Honda), Nolan Siegel (Coyne-Honda) und Christian Rasmussen (Carpenter-Chevrolet).

Das Rookie-Programm, welches alle IndyCar-Neulinge auf dem Indianapolis-Oval bestehen müssen, bevor sie zum Indy 500 zugelassen werden, besteht aus drei Phasen. Zu Beginn müssen zehn Runden mit einem Schnitt von 205 bis 210 Meilen pro Stunde (Phase 1), anschließend 15 Runden mit einem Schnitt von 210 bis 215 Meilen pro Stunde (Phase 2) und schließlich 15 Runden mit einem Schnitt von mehr als 215 Meilen pro Stunde (Phase 3) gefahren werden. 215 Meilen pro Stunde entsprechen 345 km/h.


Fotostrecke: Das Starterfeld der IndyCar-Saison 2024

Die für das Rookie-Programm vorgesehene Session 2 des Tages war von einer einstündigen Unterbrechung aufgrund von Nieselregen gekennzeichnet. Zum Zeitpunkt, als die Autos an die Box gerufen wurden, hatte Rasmussen alle drei Phasen bereits absolviert.

Siegel und Simpson befanden sich gerade noch inmitten der dritte Phase. Für sie musste die Komplettierung des Programms verschoben werden auf 13:30 Uhr bis 14:00 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt hätte eigentlich schon die Nachmittagssession für alle Piloten hätte laufen sollen. Der Abschluss des Rookie-Programms aber ging vor.

Glücklicherweise ließ es die Wetterlage gerade noch zu, dass auch Nolan Siegel und Kyffin Simpson ihr dreistufiges Rookie-Programm komplett zu Ende bringen konnten. Somit sind nun alle Rookies im Feld gerüstet, um im Monat Mai die offiziellen Trainings zum diesjährigen Indy 500 unter die Räder zu nehmen.

Tagesbestzeit für Josef Newgarden vor Kyle Larson

Die schnellste Runde des Tages wurde direkt in der Session der Routiniers am Vormittag gefahren, und zwar von Josef Newgarden (Penske-Chevrolet). Mit Unterstützung eines Windschattens legte der Indy-500-Sieger von 2023 eine Rundenzeit von 39,334 Sekunden hin. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 228,811 Meilen pro Stunde (368,157 km/h).

Zweitschnellster in der Vormittagssession war überraschend gleich mal Kyle Larson (McLaren-Chevrolet), gefolgt vom sechsmaligen IndyCar-Champion Scott Dixon (Ganassi-Honda), dem aktuellen IndyCar-Champion Alex Palou (Ganassi-Honda) sowie Scott McLaughlin (Penske-Chevrolet).

Josef Newgarden

Josef Newgarden war vormittags der Schnellste - dabei blieb es Zoom

Schnellster in der verkürzten Nachmittagsession mit allen Teilnehmern war Colton Herta (Andretti-Honda) mit einer Zeit von 38,839 Sekunden (225,907 Meilen pro Stunde) vor Scott Dixon, Ed Carpenter (Carpenter-Chevrolet), Kyle Kirkwood (Andretti-Honda) und Rookie Christian Rasmussen. Diese letzte Session des Tages allerdings war kaum aussagekräftig, da sie wetterbedingt lediglich fünf Minuten Fahrzeit umfasste.

Absage des zweiten Testtags steht im Raum

Beim Indy-500-Vortest in dieser Woche noch nicht dabei ist Abel Motorsports. Das Einwagenteam, das im vergangenen Jahr mit R.C. Enerson die Qualifikationshürde für das Rennen gemeistert hat, plant auch diesmal im Monat Mai anzutreten. Finalisiert sind die Pläne aber noch nicht. Aktuell sucht man noch Sponsoren. Das könnte dazu führen, dass im Mai nicht Enerson, sondern ein anderer Fahrer im Cockpit des Abel-Chevrolet (Startnummer 50) sitzt.

Am Donnerstag sollen auf dem Indianapolis Motor Speedway die auf zwei Tage angesetzten Testfahrten zu Ende gehen. Sechs Stunden Streckenzeit für alle sind am zweiten Tag vorgesehen. Allerdings lässt die aktuelle Wettervorhersage nicht nur stundenlangen Regen, sondern auch Gewitter erwarten. Ob am Donnerstag überhaupt gefahren werden kann, wird sich zeigen.

Sollte der zweite Testtag des diesjährigen Indy-500-Vortests abgesagt werden müssen, wäre es eine Wiederholung des Szenarios von 2023. Auch damals hatte Josef Newgarden am ersten Tag Bestzeit markiert, der zweite Tag fiel aufgrund von Regen ins Wasser.

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