24h Nürburgring 2023: HRT-Mercedes auf Pole!

Der HRT-Mercedes #4 startet beim 24h Nürburgring 2023 von der Poleposition - heftiger BMW-Crash sorgt für Quali-Unterbrechung

(Motorsport-Total.com) - Der HRT-Mercedes #4 (Marciello/Stolz/Ellis/Mortara) wird das diesjährige 24h-Rennen auf dem Nürburgring von der Poleposition in Angriff nehmen. In einem spannenden Top-Qualifying (Ergebnis) drehte Raffaele Marciello in 8:09.058 Minuten die schnellste Runde.

Titel-Bild zur News: Raffaele Marciello

Der HRT-Mercedes #4 startet die 24h Nürburgring 2023 von der Pole Zoom

"Das Auto lief richtig gut", jubelte Marciello. "Ehrlich gesagt: Das Qualifying-Ergebnis ist fein, aber es bedeutet nicht so viel. Es ist natürlich immer gut, von vorne zu starten. Aber unser Fokus liegt jetzt schon ganz klar auf dem Rennen. Wir haben eine gute Ausgangsposition und werden sehen, war wir daraus machen können."

Hinter dem Italiener landet Markenkollege Maro Engel mit dem GetSpeed-Mercedes #3 (Engel/Gounon/Juncadella) auf dem zweiten Platz. Kelvin van der Linde überrascht mit dem Abt-Lamborghini #27 (K. van der Linde/Mapelli/Pepper/Thiim) und schnappt sich die dritte Startposition.

TQ1: Abbruch nach schwerem BMW-Crash

Im Top-Qualifying 1, das unmittelbar vor der Entscheidung um die Poleposition stattfand, wurden zunächst die verbliebenen fünf Startplätze für den zweiten Teil des Zeittrainings vergeben. Der Manthey-EMA-Porsche #911 (Christensen/Estre/Makowiecki/Preining) durfte als Erster auf die Zeitenjagd gehen. Dahinter sorgte der Walkenhorst-BMW #102 (Neubauer/Dennis/Klingmann/Krognes) für eine Schrecksekunde.

Christian Krognes ging offenbar zu sehr ans Limit und verlor die Kontrolle über seinen BMW M4 GT3. Bei der Anfahrt in den Abschnitt 'Hatzenbach' rutschte der Norweger aufgrund einer verschmutzten Strecke in die Reifenstapel. "Es war ein überraschender Moment, weil ich plötzlich den Grip an der Vorderachse verloren habe", berichtet der BMW-Pilot. Sowohl Fahrzeug als auch Streckenbegrenzung wurden schwer beschädigt, weshalb sich die Rennleitung für einen Abbruch des Qualifyings entschied.

Glücklicherweise blieb Krognes unverletzt, sodass das Top-Qualifying 1 nach kurzer Pause neu gestartet wurde. Allerdings blieb den Teilnehmern nur noch eine Runde, um die Bestzeit in den Nordschleifen-Asphalt zu knallen. Diesmal lief alles glatt, sodass fünf Teams in das entscheidende Top-Qualifying 2 einziehen konnten.

TQ1: Scherer-Phx mit starkem Auftritt

Die Bestzeit schnappte sich Ricardo Feller im Scherer-Phx-Audi #16 (Schramm/Beretta/Winkelhock/Feller) in 8:10.046 Minuten, gefolgt vom Schwesterauto, dem Scherer-Phx-Audi #5 (Stippler/V. Kolb/Sims/van der Zande).


24h Nürburgring 2023

Dazu hatten auch der WTM-Ferrari #20 (Weiss/Krumbach/Keilwitz/Dontje), der GetSpeed-Mercedes #2 (Christodoulou/Götz/Schiller) und der dritte Scherer-Phx-Audi #1 (Vervisch/Drudi/Feller/Lind) die Chance, weiterhin um die Poleposition zu kämpfen. Der "Grello" verpasste als Sechster nur knapp das Weiterkommen.

TQ2: Doppel-Pole für Mercedes-AMG

Das wichtige Top-Qualifying 2, das endgültig über die Poleposition entschied, wurde vom Land-Audi #39 (Haase/Mies/Niederhauser) eröffnet. Diesmal standen den Piloten zwei Runden zur Verfügung, um die bestmögliche Rundenzeit zu setzen. Nach dem ersten Umlauf hatte Marciello im HRT-Mercedes #4 bereits die Nase vorn, doch einige Fahrer drehten noch einmal auf, gingen mehr Risiko und verbesserten ihre Zeiten.

An die Bestzeit von Marciello, eine 8:09.058 Minuten, kam allerdings niemand heran. Maro Engel musste sich im GetSpeed-Mercedes #3 nur knapp geschlagen geben: Dem erfahrenen Nordschleifen-Piloten fehlten lediglich vier Zehntel auf die Polezeit des Markenkollegen.

"Wir sind mit Startplatz zwei sehr zufrieden", sagt Engel. "Es war ein gutes Qualifying. Es ist wichtig, vorne zu stehen. Natürlich wären wir lieber auf Pole, aber ich hatte schon mehrfach das Vergnügen von der Pole zu starten - und dann hat es mit dem Sieg am Ende nicht geklappt."

Lamborghini & Ferrari in Lauerstellung

Abt-Lamborghini

Kelvin van der Linde stellt den Abt-Lambo auf Platz drei Zoom

Hinter der Mercedes-Spitze überraschten zwei Außenseiter: Van der Linde steuerte seinen Abt-Lamborghini #27 auf den dritten Platz, gefolgt von Nick Catsburg im Frikadelli-Ferrari #30 (Bamber/Catsburg/Pittard/Fernandez Laser). Auf der fünften Position landete mit dem Scherer-Phx-Audi #5 (Stippler/V. Kolb/Sims/van der Zande) der bestplatzierte Ingolstädter.

"Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass wir Platz drei einfahren konnten", ist auch van der Linde zufrieden. "Natürlich ist es erst Qualifying, aber für die Mechaniker ist es großartig." Nun gilt es, die gute Performance im Rennen umzusetzen. "Natürlich muss alles passen, aber wir haben den Vorteil, dass wir unsere ganze Manpower in ein einziges Auto stecken können. Dazu haben wir eine sehr erfahrene Fahrerpaarung!"

BMW nicht in den Top-Zehn

Die bunte Mischung im Starterfeld setzt sich fort, denn der sechste Startplatz geht an den Falken-Porsche #44 (Heinemann/Ragginger/Menzel/Ericsson). Arjun Maini, der in den Qualifying-Sessions überzeugte, kam mit dem HRT-Mercedes #6 (Haupt/Love/Maini) nicht über die siebte Startposition hinaus.

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24h-Rennen Nürburgring Fanartikel

Der Scherer-Phx-Audi #1 (Vervisch/Drudi/Feller/Lind), der Scherer-Phx-Audi #16 (Schramm/Beretta/Winkelhock/Feller) und der GetSpeed-Mercedes #2 (Christodoulou/Götz/Schiller) runden die Top-Zehn ab. Der bestplatzierte BMW, der Rowe-BMW #99 (Farfus/Eng/De Philippi/Yelloly), muss sich mit dem elften Startplatz zufriedengeben.

Der Start zur 51. Auflage des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring erfolgt am Samstag um 16 Uhr. Ob auch der Walkenhorst-BMW #101 auf die Reise gehen wird, ist derzeit noch offen. Im unserem Live-Ticker sowie dem Live-Stream könnt ihr das Geschehen aus der Eifel verfolgen.